Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) warnt vor der Einschleppung des invasiven Japankäfers (Popillia japonica) als Urlaubssouvenir. Denn das kleine Insekt mit goldgrünem Halsschild ist kaum größer als eine Kaffeebohne, kann aber riesige Schäden anrichten. Daher ruft das BMLEH Reisende zum Start der Ferienzeit zur Achtsamkeit auf. Es sollten zudem tunlichst keine Pflanzen, keine Erde, keine Samen oder Rollrasen aus dem Urlaub mitgebracht werden, vor allem nicht aus Norditalien oder der Südschweiz.
Der Japankäfer stellt eine große Bedrohung für die heimische Landwirtschaft, Gärten und Wälder dar. Wer Koffer, Auto oder Campingausrüstung kontrolliert, hilft mit, hiesige Pflanzen, Natur und Ernten zu schützen, so das BMLEH.
Der Japankäfer stammt ursprünglich aus Ostasien. Im Jahr 2014 wurde er erstmals auf dem europäischen Festland entdeckt. Seither breitet er sich in Süd- und Mitteleuropa aus, wie auch jüngste Funde nahe der deutsch-schweizerischen Grenze zeigen. 2024 ist der Japankäfer erstmals in Bayern gefunden worden. Auch im Juli 2025 meldet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in der Nähe von Lindau wieder fünf männliche Japankäfer.
Die Larven des Käfers leben im Boden und schädigen dort die Wurzeln der Pflanzen, während die erwachsenen Käfer Blätter, Blüten und Früchte von über 400 Pflanzenarten fressen. Gefährdet sind u.a. Apfelbaum, Kischlorbeer und Weinreben.
Umfangreiche Materialien zum Japankäfer wie einen Flyer, ein Plakat, eine Postkarte sowie Informationen zur Meldung eines Verdachts finden sich auf der BMLEH-Webseite. Ein Befall oder Verdacht kann dem Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes gemeldet werden – am besten mit Foto oder mit einem sicher verpackten Exemplar des Käfers.




