Das Jakobskreuzkraut (JKK) wird auf Deutschlands Weiden, vor allem in Norddeutschland, zunehmend zu einem Problem. Die gelbblühende Pflanze mit den 13 Blütenblättern wirkt auf den ersten Blick harmlos, ist aber für Weidetiere giftig. Vor allem Pferde können durch die im Jakobskreuzkraut enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide (PA) schwerste Leberschäden erleiden – mit teils tödlichem Verlauf. Das Landvolk Niedersachsen unterstützt deshalb die von der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland (VFD) gestartete „Jakobskreuzkraut-Challenge 2025“. Ziel ist es, durch Aufklärung, gezielte Aktionen und öffentlichkeitswirksame Maßnahmen das Ausbreiten der Giftpflanze zu verringern und zugleich Druck auf die Politik auszuüben, endlich verbindliche Maßnahmen zur Eindämmung zu ergreifen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
„Gerade in Heu oder Silage wird das Jakobskreuzkraut von Pferden nicht mehr erkannt – die bitteren Stoffe sind dann kaum noch wahrnehmbar. Schon geringe Mengen über einen längeren Zeitraum können zu chronischen Lebervergiftungen führen“, warnt Landvolk-Vizepräsident Frank Kohlenberg. „Die tödlichen Fälle von Weidevergiftungen nehmen laut Landwirtschaftskammer gleichermaßen bei Rindern, Schafen, Ziegen und Pferden zu“, führt der Milchviehhalter aus dem Weserbergland aus.
Die „Jakobskreuzkraut-Challenge 2025“ läuft seit dem 1. Mai und geht noch bis zum 31. August 2025. Dabei sammeln die Teilnehmer:innen Punkte – für das Ausreißen der Pflanzen, das Melden von Befallsflächen, Aktionen mit der Kommune oder für Medienbeiträge. Am Ende wird der aktivste Bezirksverband ausgezeichnet. Gleichzeitig entstehe durch die gesammelten Rückmeldungen eine wertvolle Datenbasis über die tatsächliche Verbreitung der Pflanze.




