Fast genau zwei Jahre, nachdem Italien unter Giorgia Meloni als erstes europäisches Land die Herstellung und den Verkauf von Laborfleisch verboten hat, hat auch Ungarn ein vergleichbares Gesetz verabschiedet. Während Italiens Regierungsparteien den Schutz der eigenen Tradition sowie Produkte und vor allem der Gesundheit der Italiener:innen als Hauptgrund für das Verbot anführten, begründet Ungarn den Beschluss mit der Notwendigkeit, die nationale Identität Ungarns bewahren zu müssen, wie Agrarminister Istvan Nagy betont. „Wir müssen darauf beharren, dass die Herstellung von Lebensmitteln an den Boden gebunden bleibt“, heißt es auf der Facebook-Seite des Politikers.
So stimmten 140 Abgeordnete des ungarischen Parlaments für den Gesetzesentwurf, 10 Abgeordnete votierten dagegen, 18 enthielten sich der Stimme.
Laborfleisch, auch kultiviertes oder In-vitro-Fleisch genannt, entsteht durch die Entnahme von Muskelzellen eines lebenden Tieres, die dann mit Hilfe einer Nährlösung vermehrt werden. Für diesen Prozess müssen keine Tiere getötet werden, was von Tierschützer:innen befürwortet wird. Auch der Umweltaspekt wird oft hervorgehoben.




