Der Trend, geschützte Tierarten zu halten, hält besonders in Thüringen an. Laut Informationen des Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz ist die Zahl der HalterInnen in dem Bundesland in den vergangenen zwei Jahren auf knapp 8.000 (+1.900) angestiegen. Die der erfassten meldepflichtigen Tiere erhöhte sich von rund 29.000 auf etwa 33.000. Am beliebtesten ist die Griechische Landschildkröte, gefolgt von Stieglitz und Graupapagei. Für die Haltung besonders geschützter Arten ist eine Anmeldung bei der unteren Naturschutzbehörde verpflichtend, sowie die Vorlage eines Nachweises, dass das Tier nachweislich rechtmäßig aus Drittländern in die EU gelangt ist und es auch nur rechtmäßig aus der Natur entnommen worden ist. Zudem sind die BesitzerInnen von geschützten Tierarten angehalten, sich eine ausreichende Sachkenntnis über die Haltung und Pflege anzueignenn. Die Behörde betont zudem, dass die Haltebedingungen dem Tierschutz entsprechen müssen und die Tiere ausbruchssicher gehalten werden. Besonders in Hinblick auf das teilweise hohe Lebensalter, wie bei Schildkröten und Papageien, sehen Tier- und Naturschützer die Haltung solcher Tiere jedoch kritisch.
