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FLI setzt Risiko für HPAI-Ausbrüche wieder hoch

21.10.2025

Mit der saisonal gestiegenen Zugvogelaktivität ist auch die Zahl der Ausbrüche der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI, Geflügelpest) des Subtyps H5N1 gestiegen. So wurden in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den vergangenen Tagen vermehrt tote Kraniche gefunden. Den Verdacht der zuständigen Landesuntersuchungseinrichtungen auf eine Infektion mit dem HPAI-Virus hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) nun bestätigt. Damit sind erstmals die auffälligen Zugvögel in diesem Ausmaß von HPAI betroffen. Um die Viren entsprechend näher zu charakterisieren, wird das Institut weitere Untersuchungen vornehmen.

Nach den bisherigen Sequenzanalysen besteht ein hoher Verdacht, dass es sich bei den aktuellen Ausbrüchen um eine Variante des in den letzten Monaten in Europa dominierenden H5N1-Stammes handelt. Da die saisonale Wanderung der Zugvögel in wärmere Gebiete noch einige Wochen andauern wird, geht das FLI von einer weiteren, möglicherweise großflächigen Ausbreitung von HPAIV-Infektionen in der nächsten Zeit aus. So seien auch vermehrt Geflügelhaltungen gefährdet, warnt das Institut, denn die Anzahl der Ausbrüche in Geflügelhaltungen sei in den vergangenen beiden Wochen sprunghaft gestiegen. Aus diesem Grund hat das FLI das Risiko für weitere Ausbrüche wieder auf „hoch“ gesetzt.

Die Bevölkerung bzw. Geflügelbetriebe in den betroffenen Regionen sind aufgerufen, erkrankte und verendete Vögel zu melden, um eine schnelle Beräumung der Kadaver durch Expertenteams zu ermöglichen. Nur so könne eine weitere Ausbreitung, vor allem von Aasfressern, vermieden werden. Weiterhin werden Geflügelhaltende dringend gebeten, strikte Biosicherheitsmaßnahmen umzusetzen, um Kontakte des Geflügels zu Wildvögeln zu minimieren und das Eintragsrisiko von HPAIV zu verringern.

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FLI