Die Lumpy Skin Disease (LSD) ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die ausschließlich Rinder, Zebus und Büffel betrifft. Bremsen und Stechfliegen sind Überträger des Virus. Während die Krankheit für den Menschen ungefährlich ist, kann die LSD bei den betroffenen Tieren schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen. Zudem kann die Krankheit zu erheblichen Tierverlusten und Produktionsausfällen führen.
Nachdem die LSD im Jahr 2018 in der EU erfolgreich bekämpft werden konnte, ist es im Juni 2025 zu ersten Ausbrüchen der Krankheit in Italien und Frankreich gekommen. Betroffen sind rinderhaltende Betrieb auf der Insel Sardinien, in der Lombardei sowie in der französischen Region Savoie in Grenznähe zur Schweiz.
Die epidemiologische Lage hat sich durch weitere LSD-Fälle in Sardinien verschärft, auch weil die erhöhte Insektenaktivität die Übertragung durch Vektoren begünstigt. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) warnt angesichts dieser Entwicklungen vor einem realen Risiko, dass das Virus auch nach Deutschland eingeschleppt wird und mahnt zur Verstärkung von Maßnahmen zur Früherkennung durch Abklärungsuntersuchungen. Das Institut rät Tierhaltenden und Tierärzt:innen zu erhöhter Wachsamkeit und auf mögliche LSD-Symptome in Rinderbeständen zu achten. Typische Krankheitsanzeichen bei betroffenen Tieren sind plötzlich auftretendes Fieber, knotige Hautveränderungen, sogenannte Noduli – vor allem im Bereich von Kopf, Hals, Rücken und Euter sowie geschwollene Lymphknoten. Nur eine frühzeitige Erkennung und konsequentes Handeln könnten eine Ausbreitung des Virus wirksam verhindern, so das FLI.




