Die Europäische Wildkatze, eine wilde Verwandte der Hauskatze, gilt trotz zahlreicher Schutzbemühungen bundesweit noch immer als „gefährdet“. Intensive landwirtschaftliche Nutzung und die Zerschneidung der Landschaft durch den Straßenverkehr tragen zum Verlust des Lebensraums bei. Die streng geschützte Art stand schon vor Jahrzehnten vor ihrer fast vollständigen Ausrottung durch den Menschen.
Den heutigen Weltkatzentag möchte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nutzen, die Aufmerksamkeit auf das scheue Wildtier zu lenken. „Trotz vieler Gemeinsamkeiten mit unseren Stubentigern: Die Europäische Wildkatze ist ein echtes Wildtier, wir Menschen bekommen sie nur selten zu Gesicht. Doch Katzenfreund*innen können unserer heimlichen Waldbewohnerin helfen. Mit einfachen, aber wirksamen Schritten“, erklärt Anna Katharina Hannappel, Leiterin des BUND-Projektes „Wildkatzenwälder von morgen“.
Von großer Bedeutung sei die konsequente Kastration von Katzenfreigängern, so Hannappel. Nur so könne vermieden werden, dass sich Wildkatzen mit Hauskatzen verpaaren. Die sogenannten Hybride weisen veränderte genetische Merkmale auf, was den Verlust der ursprünglich sehr guten Anpassungen an den Lebensraum nach sich ziehen kann.
„Der Schutz der Wildkatze beginnt mit dem Erhalt und der Erweiterung ihrer Lebensräume. Intakte und wieder vernetzte Laubmischwälder sind zusätzlich für viele weitere Arten überlebenswichtig“, betont Hannappel. „Wer sich für die Wildkatze engagiert, trägt damit auch zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Gestaltung von gesunden klimarobusten Ökosystemen bei.“




