Um den Eintrag von gefährlichen Krankheitserreger in Nutztierställe zu vermeiden, ist die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen unabdinglich. Diese haben zudem das Ziel, die Tiergesundheit zu optimieren und den Einsatz von Antibiotika zu verringern. Nicht zuletzt, da immer mehr Tierseuchen, wie zum Beispiel die Afrikanische Schweinepest (ASP), massive Tierverluste nach sich gezogen haben.
Forschende konnten in einer aktuellen Studie nun zeigen, dass sehr uneinheitliche nationale Rechtsvorschriften hinsichtlich der Biosicherheit in den verschiedenen europäischen Ländern bestehen. Insbesondere die Anzahl der Maßnahmen variiert zwischen den Ländern stark. Auch werden unterschiedliche Strategien angewendet, um das Niveau der Biosicherheit zu erhöhen.
In der Studie, die in dem Fachjournal Preventive Veterinary Medicine veröffentlicht wurde, haben die beteiligten Wissenschaftler:innen die gesetzlich vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen in 24 europäischen Ländern anhand eines Fragebogens verglichen.
Die meisten Biosicherheitsmaßnahmen, die in den nationalen Rechtsvorschriften behandelt wurden, konzentrierten sich auf die externe Biosicherheit und waren Maßnahmen, die bei einem Betriebsbesuch leicht überprüft werden können, wie z. B. das Vorhandensein einer Hygieneschleuse, Umzäunung der Betriebe und die Dokumentation der Maßnahmen.
Die Studienergebnisse zeigen, dass weitere Forschung erforderlich ist, um die Auswirkungen der verschiedenen Strategien auf die Umsetzung der Biosicherheit in der intensiven Schweinehaltung zu untersuchen.
Tierärzt:innen können sich mit einer 9-teiligen Online-Fortbildungsreihe zum Thema Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung von Myvetlearn.de weiterbilden. In allgemeinen und tierartspezifischen Kursen wird fundiertes Wissen zu den Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in Beständen zu verschiedenen Tierarten (Rind, Schwein, Geflügel, Pferd und Neuweltkameliden) vermittelt.




