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EU-Kommission will Glyphosat-Zulassung bis 2033 verlängern

Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat darf aktuell bis zum 15. Dezember 2023 in der EU verwendet werden. Die Europäische Kommission hat nun eine Verlängerung der Zulassung bis zum Jahr 2033 vorgeschlagen, nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Glyphosat im Juli 2023 als unkritisch eingestuft hat. Unter anderem sollen jedoch Maßnahmen zur Risikominderung vorgesehen werden.

Die 27 EU-Mitgliedsstaaten sind nun in der Pflicht, über den Vorschlag der Kommission abzustimmen. Mindestens 15 Stimmen sind erforderlich, um den Vorschlag entweder zu unterstützen oder zu blockieren. Sollte sich keine Mehrheit für oder gegen den Vorschlag finden, entscheidet die Kommission.

Der Unkrautvernichter steht im Verdacht, krebserregend zu wirken und die Umwelt zu beeinträchtigen sowie das Insektensterben zu intensivieren. Die deutsche Regierung will Glyphosat ab Anfang 2024 nicht mehr zulassen, auch wenn eine Zulassung auf EU-Ebene verlängert wird. Eine schrittweise Darstellung des Erneuerungsprozesses, einschließlich der neuesten Entwicklungen, ist auf der Website der Europäischen Kommission zu finden.

Tagesschau

App erleichtert Arbeit von Imker:innen

Seit dem 28. Januar 2022 sind alle Imker:innen verpflichtet, das Anwenden aller Tierarzneimittel in einem Bestandsbuch zu dokumentieren. Darunter fallen unter anderem auch Ameisen- und Oxalsäure zur Behandlung der Bienen gegen Varroamilben. Für das Bestandsbuch reicht ein Blatt Papier aus, aber es stehen auch Computerprogramme zur Verfügung.

Für die Verwaltung der Stände, Völker und Stockkarten ist zudem die App BeeInTouch entwickelt worden. Mit der speziellen Imker-App können alle wichtigen Details wie Kontrollen, Krankheitsbehandlungen, Fütterung, Ernten, Durchschauen, Umweiselungen, Wanderungen und Varroakontrollen / -behandlungen in einer virtuellen Stockkarte festgehalten werden. Dazu wird für jedes Volk ein QR-Code oder ein NFC-Chip erstellt, der am Bienenstock angebracht wird. Außerdem erleichtert die App die Organisation aller Termine rund um die Imkerei sowie die Verwaltung von Honigbeständen, Arbeitsmaterialien und Verbrauchsmaterial.

Auf Myvetlearn.de steht Tierärzt:innen der vierteilige Grundkurs Bienen zur Fort- und Weiterbildung zur Verfügung. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

BeeInTouch

Bestandsbuch zum Downloaden

Thüringen fördert Imker:innen

Auch in diesem Jahr wird das Land Thüringen Fördermittel für Imker:innen zur Verfügung stellen. „Wir unterstützen Thüringens Imkerinnen und Imker mit Zuschüssen von bis zu 30 Prozent. Damit können sie Geräte und Ausrüstung anschaffen, um Honig zu gewinnen und zu verarbeiten. Wir wollen die Zahl der Bienenstöcke und Imker weiter erhöhen“, sagt Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij. „Bienen sind für unsere Ökosysteme unersetzlich. Nach Rindern und Schweinen sind sie die drittwichtigsten Nutztiere in Thüringen. Mit der Förderung können wir die Bienenwirtschaft im Freistaat weiter stabilisieren und verbessern.“

Die Ministerin sieht in der steigenden Zahl der Imker:innen und Bienenvölker in dem Freistaat einen Beleg der Förderung: „Seit 2012 sind 1000 organisierte Imker:innen mehr im Freistaat aktiv. 2022 haben sich über 3000 Imker:innen in Thüringer Imkervereinen organisiert, die zusammen rund 24.000 Bienenvölker halten“, so Karawanskij. Neben der Anschaffung technischer Mittel sollen zudem Gelder in die Aus- und Fortbildung der inzwischen 3.000 Imker:innen fließen. Noch bis zum 30. November 2023 können entsprechende Anträge gestellt werden.

Tierärzt:innen haben die Möglichkeit, sich auf Myvetlearn.de zum Thema Bienen online fortzubilden. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

Landwirtschaftsministerium Thüringen

AGES warnt vor Asiatischer Hornisse

Immer mehr invasive Tierarten gelangen nach Europa und bedrohen dort die heimische Tierwelt. So warnt die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES aktuell vor der asiatischen Hornisse, die an der Grenze zu Ungarn gesichtet wurde. Foto- und Videomaterial hätten einen eindeutigen Beweis geliefert, so die Agentur. Die Asiatische Hornisse, die sich seit ihrer Einschleppung aus Südostasien vor knapp 20 Jahren von Frankreich aus verbreitet, macht bevorzugt Jagd auf Bienen, Wespen und Fliegen, um ihre Brut zu versorgen. Daher empfiehlt die AGES den österreichischen Imker:innen, besonders aufmerksam zu sein und den Bienenflug vor den Völkern intensiv zu beobachten, da die Hornissen den heimkehrenden Bienen im Schwebflug auflauern.

Da sich die invasiven Insekten immer schneller verbreiten, könnten sie zu einer wirklichen Bedrohung für Bienenvölker werden. Bei hoher Dichte der Asiatischen Hornisse könne es zur Schwächung der Völker und sogar zu Völkerverlusten kommen.

Tierärzt:innen haben die Möglichkeit, sich auf Myvetlearn.de zum Thema Bienen online fortzubilden. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

AGES