Am vergangenen Freitag und Samstag (20. und 21.4.2018) fand zum zweiten Mal die Deutsche Vet in den Kölner Messehallen statt. Viel verändert gegenüber dem Vorjahr hatte der britische Veranstalter CloserStill nicht. Magenta, das Markenzeichen der Veranstaltung war weiterhin dominierende Farbe. Auch der zentrale Ansatz, Fortbildung und Industrieausstellung enger mit einander zu verknüpfen und alles in einer Halle stattfinden zu lassen, in der Vortragsbereiche lediglich mittels Stellwänden und Vorhängen abgeteilt sind, blieb erhalten. In London (London Vet Show) und anderen Veranstaltungsorten hat sich dieses Konzept bereits gut etabliert und wird von der Zielgruppe angenommen. In Köln wirkten viele TeilnehmerInnen jedoch von der zeitweilig doch großen Geräuschkulisse und von der Unruhe in den Vortragssälen nur mäßig begeistert. Diejenigen, die bereits das zweite Mal hier waren, waren weniger irritiert und konnten sich damit recht gut arrangieren. Also alles eine Frage der Gewöhnung? Nein, denn verglichen mit dem letzten Mal sind die Bedingungen mit dickeren Wänden und längeren Vorhängen bereits verbessert worden. Und man arbeite weiter dran, heißt es von Veranstalterseite.
Der frühe Vogel fängt den Wurm -
günstige Frühbucherpreise
Wenig
gewöhnungsbedürftig dürften die Preise für viele
Teilnehmer gewesen sein, die im Vergleich zu
anderen Fortbildungsveranstaltungen durch
zahlreiche Sonderangebote unvergleichlich
günstig waren, jedoch mit der Zeit auch deutlich
gestiegen sind. Die „Kampfpreise“ behält der
Veranstalter in Zukunft bei. So konnte die
Teilnahme für das nächste Jahr schon für 99 Euro
gesichert werden, obgleich bislang noch nicht
mal der genaue Termin für die nächste Deutsche
Vet feststeht. Sie wird voraussichtlich aber im
Juni 2019 liegen.
Industrieausstellung nie
verwaist
Trotz des frühen Termines
Anfang April in diesem Jahr, herrschte in Köln
bereits herrliches Sommerwetter. Dies
beeinträchtigte das Treiben auf der
Industrieausstellung jedoch kaum. Das wenig
einladende Umfeld des Messegeländes sowie die
vielen, dafür jedoch recht kurzen Pausen sowie
das angenehme Klima in der Messehalle sorgten
für einen permanenten Besucherfluss in der
Ausstellung ohne wirkliche Besucherpeaks und
Gedränge. Von Seiten der Aussteller waren eher
kleinere Firmen mit teilweise sehr kleinen
Ständen vertreten. Große Stände und namhafte
Firmen fehlten nahezu vollständig, ausgenommen
die Platin-Sponsoren Royal Canin und Vet-
Concept.
Online Pharma-Lunch lecker und
informativ
Für die Mittagspause am
Freitag hatte sich vetproduction noch etwas
Besonderes einfallen lassen und zum Online
Pharma-Lunch eine Treppe höher geladen. Im Fokus
der Veranstaltung, an der rund 80 Personen
teilnahmen, standen das Digitale Marketing und
seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für die
Tiermedizin. Einer der beiden Kurzvorträge wurde
von Linda-Maria Diodati von MW Office gehalten,
die die Chance nutzte, auf die vielfältigen
Dienstleistungen der Agentur hinzuweisen. Die
zweite Referentin war Nicole Biermann-Wehmeyer
vom Bildungsinstitut Wirtschaft. Sie stellte
innovative, aber bislang eher unbekannte
Möglichkeiten und Ideen des digitalen Marketings
vor, die jedoch die Fantasie des ein oder
anderen Teilnehmers an seine Grenzen gebracht
haben dürften.
Fazit
Die gestiegenen
Teilnehmer- und Ausstellerzahlen lassen hoffen,
dass sich die Deutsche Vet als
Fortbildungsveranstaltung etabliert. Dass sie
jedoch in die Fußstapfen der London Vet tritt
und zur führenden Veranstaltung in Deutschland
wird, ist eher unwahrscheinlich, fehlt doch
bislang bei diesem Konzept die - bei einer
Präsenzveranstaltung aber nicht zu
unterschätzende - gesellschaftliche Komponente.
Es gab zu mindest in den vergangenen zwei Jahren
weder einen einladenden Cafe- oder Lounge-
Bereich, noch einen Empfang oder eine Kongress-
Party zum Austausch mit den Kollegen und
früheren
Kommilitonen.http://www.deutschevet.com/
Links / Literatur