Einleitung
In Deutschland wird viel Forschung im Bereich
Veterinärmedizin, Tiergesundheit und Tierwohl
betrieben. Außerdem engagieren sich das Land und
seine Bürger stark für den Tierschutz.
In diesem Fokusthema haben wir eine Übersicht
über dotierte Forschungspreise für
wissenschaftliche Arbeiten sowie über dotierte
Tierschutz-Preise inkl. des jeweiligen
Bewerbungsschlusses zusammengestellt.
Das Porzine und Respiratorische Syndrom (PRRS) ist eine weltweit
bei Schweinen vorkommende Viruserkrankung. Schweineproduzenten
erleiden jährlich wirtschaftliche Verluste durch
Reproduktionsstörungen bei Sauen sowie durch Atemwegserkrankungen bei
Ferkeln und Mastschweinen in Milliardenhöhe. Das Virus, das über die
Lunge ins Tier eindringt, zerstört die Lungenmakrophagen (=Immunzellen der Lunge) und schwächt damit die Abwehr der Lunge auch gegen alle anderen Erreger. Um die Forschung zu PRRS zu
unterstützen, vergibt Boehringer Ingelheim seit vielen Jahren den
European PRRS-Research Award. Auch in diesem Jahr 2023 stellt das Unternehmen insgesamt 75.000 Euro zur Finanzierung von europäischen PRRS-Forschungsstudien, aufgeteilt auf drei Preise in Höhe von je 25.000 Euro, zur Verfügung. Alle
Personen, die in der
europäischen Schweineindustrie tätig sind, können sich für den Award bewerben. Die Fachgebiete können unter anderem Forschung, Diagnostik, Tierwissenschaften, Praxis, Produktion sowie Tiergesundheit und Tierwohl umfassen. Die Bewerbungsfrist endet am 1. Juli 2023. Eine Jury, bestehend aus anerkannten ExpertInnen der Schweinebranche, wird jeden Vorschlag im Hinblick auf seine Bedeutung, das Wirkungspotenzial in der Schweinebranche, die Originalität und Neuartigkeit sorgfältig begutachten. Mehr zu Schweinekrankheiten und ihrer Bekämpfung bietet TierärztInnen der Grundkurs zur Erlangung des besonderen Fachwissens gemäß § 7 (2) der Schweinehaltungshygieneverordnung (SchHaltHygV) von Myvetlearn.de. Dieser Kurs ist Voraussetzung für die tierärztliche Betreuung von Schweinebeständen.
Auch in diesem Jahr vergibt die Stiftung NaturSchutzFonds
Brandenburg den Brandenburger Naturschutzpreis 2023.
Ausgezeichnet werden neben einem aktiven, praktischen Naturschutz
auch eine nachhaltige Landnutzung sowie vorbildliche
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung. Vorgeschlagen werden
können einzelne Personen, Gruppen und Vereine sowie Unternehmen
und Arbeitsgemeinschaften. Auch eine Eigenbewerbung ist möglich.
Um in den Genuss des Brandenburger Naturschutzpreises der
Stiftung zu kommen, müssen die Personen nicht zwingend in
Brandenburg leben, sich jedoch in besonderem Maße um den Schutz
von Natur
und Landschaft zwischen Elbe und Oder verdient gemacht
haben. Die Bewerbungsfrist endet am 28. April 2023. Den
GewinnerInnen winken Geldpreise. „Ob der Einsatz für den Schutz
von Amphibien und anderer bedrohter Arten, die Wiederherstellung
naturnaher Lebensräume oder kreative Umweltbildung – in
Brandenburg gibt es zahlreiche und teilweise langjährig Engagierte
für den Naturschutz. Davon zeugen jedes Jahr aufs Neue auch die
eingereichten Vorschläge für den Brandenburger Naturschutzpreis.
Sie zeigen, dass jede und jeder Einzelne einen Beitrag für den Erhalt
und den Schutz der Biodiversität leisten kann – und das auf vielfältige
Art und Weise“, betont Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel.