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Hessen warnt vor Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke  

28.08.2025

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) breitet sich immer weiter Richtung Norden aus. Bereits seit sieben Jahren wurden Populationen des ursprünglich aus Südostasien stammenden Insekts in zehn hessischen Kommunen nachgewiesen, unter anderem in Frankfurt und Wiesbaden, dem Hochtaunus- und der Wetteraukreiskreis sowie den Kreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Main-Kinzig, Main-Taunus und Offenbach.

Problematisch ist die Asiatische Tigermücke, weil sie tropische Viren wie das Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Virus, in sich tragen kann. Noch sei aber kein Virus in Asiatischen Tigermücken in den betroffenen hessischen Gebieten bekannt geworden, so das hessische Gesundheitsministerium. Um auch weiterhin das Risko der Erregerübertragung gering zu halten, hat die die Landesregierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie das aktive und passive Monitoring der Tigermücke sowie eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung.

Langfristig sei eine weitere Ausbreitung des Insekts jedoch nicht zu verhindern, erklärte das Ministerium. „Dazu ist die Art zu anpassungsfähig und vermehrungsfreudig.“ Doch sei es von großer Bedeutung, die Zahl der Populationen niedrig zu halten, um auch das Risiko für eine Übertragung von Erregern zu erschweren. Die Landesregierung warnt auch vor dem Eintrag der Mücken durch Reisetätigkeiten.

So könnten Reiserückkehrende das Virus in sich tragen und die Verbreitung dadurch vorantragen, indem sie hier von Asiatischen Tigermücken gestochen werden. Das Risiko steige mit einer höheren Stechmückendichte und zeitgleich höheren Temperaturen, die sowohl Virus als auch Mücke für eine Vermehrung und Übertragung benötigten. Aktuell ist zu befürchten, dass das Risiko von Übertragungen von tropischen Viren in Hessen durch die Asiatische Tigermücke in den nächsten zehn Jahren weiter steige.

Das tagaktive Insekt ist zwischen 0,5 bis 1 Zentimeter groß und am ganzen Körper auffällig schwarz-weiß gestreift. Da bereits kleinste Wassermengen als Brutstätten genutzt werden können, sollten Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, ungenutzten Gießkannen oder Eimern vermieden und Regentonnen abgedeckt werden, rät das Gesundheitsministerium.

Proplanta