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Erster US-Bürger mit Neuwelt-Schraubenwurmfliege infiziert

27.08.2025

Die parasitäre Neuwelt-Schraubenwurmfliege (Cochliomyia hominivorax) ist seit den 1960er Jahren in den USA ausgestorben. Die fleischfressende Fliege, deren Larven hauptsächlich Rinder und Wildtiere befallen, breitet sich seit vergangenem Jahr von Mexiko in Richtung USA aus. Weibliche Fliegen legen zwischen 200 und 300 Eier in offene Wunden, erklärt Lori Ferrins, außerordentliche Professorin für Pharmazeutische Wissenschaften an der Northeastern University. Nach dem Schlüpfen der Eier graben sich die Maden tiefer in das Gewebe ein, was schmerzhaft für die Tiere ist.

Gesundheits- und Viehzuchtbehörden sind aktuell alarmiert, da bei einem Mann im Bundesstaat Maryland am vergangenen Sonntag eine Infektion mit der Neuwelt-Schraubenwurmfliege festgestellt worden ist. Das Centers for Disease Control and Prevention (CDC) erklärt, dass der Mann kürzlich nach El Salvador gereist war und wahrscheinlich von dort den Parasiten mitgebracht hat. Er wurde medizinisch versorgt, nachdem er Symptome gezeigt hatte. Mittlerweile solle das Problem im Griff sein, heißt es. 

Dies wäre der erste Fall einer durch Reisen übertragenen Myiasis (ein parasitärer Befall durch Fliegenlarven) durch die Neuwelt-Schraubenwurmfliege aus einem von einem Ausbruch betroffenen Land, der in den Vereinigten Staaten festgestellt wurde, sagt Andrew Nixon, Sprecher des US-Gesundheitsministeriums. „Das Risiko für die öffentliche Gesundheit in den Vereinigten Staaten durch diese Einschleppung ist sehr gering“, betont Nixon.

Viehhalter, Rindfleischproduzenten und Viehhändler in den USA sind verunsichert, denn nach Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) könnte ein Ausbruch des Schraubenwurms allein in Texas einen finanziellen Schaden in Höhe von etwa 1,8 Milliarden US-Dollar verursachen. Aktuell plant die Regierung den Bau einer Anlage zur Produktion sterilisierter männlicher Fliegen, die sich mit wilden Weibchen paaren sollen und so unfruchtbare Eier produzieren. Die Anlage wird jedoch erst in zwei bis drei Jahren in Betrieb gehen.

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