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EIA bei Pferd in Baden-Württemberg nachgewiesen

22.08.2025

Bei einem Pferd im Landkreis Tübingen wurde die Equine Infektiöse Anämie (EIA), eine seltene Viruserkrankung, festgestellt. Seit acht Jahren ist dies der erste positive Nachweis der EIA in Baden-Württemberg. Die erkrankte Stute wurde inzwischen getötet, alle in dem Betrieb gehaltenen Pferde in dem Betrieb befinden sich in Quarantäne.

Die Behörden haben zudem Untersuchungen im Umfeld des betroffenen Betriebs sowie der Rückverfolgung möglicher Tierkontakte angeordnet. 

Das Virus der EIA wird durch blutsaugende Insekten wie Bremsen, aber auch über verunreinigte Instrumente übertragen und verursacht in vielen Fällen Symptome wie Fieber, Blutarmut oder Ödeme. Pferde, die einmal infiziert sind, bleiben lebenslang Träger des Virus. Da eine Heilung nicht möglich ist, werden infizierte Tiere in der Regel getötet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Die Viruserkrankung ist für Pferde gefährlich, kann sowohl akut als auch chronisch tödlich verlaufen und bleibt bei infizierten Tieren lebenslang bestehen. Für Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr.

In Deutschland tritt die EIA fast immer nur bei einzelnen Tieren auf, während die Erkrankung in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien, Australien sowie Süd- und Osteuropa, wie Bulgarien oder Rumänien häufiger auftritt. Ein größeres Vorkommen gab es im Jahr 2017 in Deutschland, als bei elf Polopferden aus sieben Haltungen die anzeigepflichtige Tierseuche ansteckende Blutarmut der Einhufer (infektiöse Anämie der Einhufer, EIA) festgestellt wurde.

Verwendung von Spritzen und Kanülen für mehrere Pferde besteht Gefahr. Infektionen in der Gebärmutter oder über die Muttermilch können ebenfalls vorkommen.

Agrarheute