Viele Mastschweine- und Sauenhalter wollen in den kommenden 10 Jahren aus der Schweinehaltung aussteigen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) durchgeführt wurde.
Laut ISN haben nur rund 2/3 der befragten Schweinemäster und 56% der Sauenhalter trotz ökonomisch positiver Einordnung der aktuellen Lage angegeben, in den nächsten zehn Jahrenmit der Haltung von Mastschweinen beziehungsweise Sauen weiter machen zu wollen. Dies gelte vor allem für kleine Betriebe. Der Grund dafür sind geänderte Haltungsvorgaben, die zeitnah umgesetzt werden müssen und entsprechende Investitionen erforderlich machen.
Bislang hätten sich nur 40% der sauenhaltenden Betriebe für einen Umbau entschieden. Aus der Umfrage ergibt sich aus der Schweinemast eine anstehende Verschiebung der Haltungsformen. Zwar dominierten auch in den kommenden 5 Jahren die Haltungsformen 1 und 2, gingen doch die Plätze in der Haltungsform 1 um ein Viertel zurück; in Haltungsform 2 stiegen sie leicht an. Zudem seien signifikant höhere Anteile in den höheren Haltungsstufen von bis zu 12% der Mastplätze realistisch.
Ausgebremst werde die generelle Entwicklung beim Umbau der Schweinehaltung durch extrem langwierige Genehmigungsverfahren, mangelhafte Verlässlichkeit der Vorgaben und viel zu viel Bürokratie. Für ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack ergibt sich aus den Umfrageergebnissen ein erheblicher Handlungsbedarf. Es brauche einen „unbürokratischen Wachstumsbooster“.




