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Häufung von Myxomatose bei Feldhasen in Niedersachsen  

12.05.2025

Im Sommer vergangenen Jahres sind in Nordrhein-Westfalen vermehrt schwer erkrankte oder verendete Feldhasen aufgefunden worden, die typische Anzeichen der Myxomatose (Kaninchenpest) zeigten. Im Gegensatz zu Ausbrüchen mit hohen Sterblichkeitsraten bei Wildkaninchen war das Auftreten der Myxomatose bei Feldhasen untypisch. Wissenschaftler:innen gelang es in 2024 nach modernen molekularen Untersuchungen, eine Variante des Myxomavirus in deutschen Feldhasen zu identifizieren, welche erstmals 2018 in Spanien und Portugal bei Iberischen Hasen nachgewiesen werden konnte.

Nun haben sich auch in Niedersachsen Todesfälle bei Feldhasen gehäuft. Das Wildtierkompetenzzentrum Hannover des LAVES konnte nach Analysen der verendeten Tiere ebenfalls die Iberische Variante der Myxomatose belegen. Die Erregerübertragung erfolgt durch kontaminiertes Futter, andere unbelebte Vektoren sowie bestimmte Stechmücken oder Flöhe. Die infizierten Tiere zeigen Symptome wie Schwellungen und Entzündungen im Bereich der Augenlider, des Mundes und der Nase, der Ohren und des Genitalbereiches. Erkrankte Tiere wirken häufig apathisch, zeigen Fressunlust und trinken wenig. Die Erkrankung endet meist tödlich. Für den Menschen ist das Myxomavirus jedoch ungefährlich.

LAVES