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Biosicherheitsmaßnahmen unbedingt einhalten

Die herbstliche Vogelzugsaison hat begonnen und damit steigt auch das Risiko, dass das hochpathogene Virus der Aviären Influenza (HPAI) weiter verbreitet wird und sich Wildvögel wie Hausgeflügel infizieren. Auch wenn im Oktober diesen Jahres nach Informationen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) keine HPAIV H5-Ausbrüche bei Hausgeflügel oder in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln festgestellt wurden, appelliert das Landwirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein an alle Halter:innen von Geflügel, zum Schutz der Tiere unbedingt die Biosicherheitsmaßnahmen konsequent umzusetzen. Denn das Infektionsrisiko wächst aktuell. Erst am 14. November 2023 wurde der Geflügelpesterreger des Subtyps H5 bei einer Nonnengans, zwei Möwen sowie einer Pfeifente in Nordfriesland nachgewiesen.

Zu den Biosicherheitsmaßnahmen gehören neben der Schutzkleidung unter anderem auch die umfassende Desinfektion von Händen, Transportmitteln, Behältnissen und Schuhen. Auch wird auf die strikte Kontaktvermeidung zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel hingewiesen. Das bezieht sich auch auf die Futterstellen und Tränken.

Die 7-teilige Online-Fortbildungsreihe Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung von Myvetlearn.de bietet Nutztierärzt:innen in allgemeinen und tierartspezifischen Kursen fundiertes Wissen zu den Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in Beständen verschiedener Tierarten (Rind, Schwein, Geflügel, Pferd). Kurs 5 beschäftigt sich mit Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelbeständen, ein kostenfreies Impulsreferat zur Bedeutung der Maßnahmen dient als Einführung.

Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

FLI

NPAI bei Hausgeflügel in Niedersachsen aufgetreten

In einem niedersächsischen Hausgeflügelbetrieb ist ein Ausbruch der niedrigpathogenen aviären Influenza (NPAI) aufgetreten, wie das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen mitteilt. Betroffen ist ein Betrieb im Landkreis Cuxhaven mit etwa 39.000 Mast-Großelterntieren. Seit rund 16 Monaten ist dies der erste Fall von NPAI bei Nutzgeflügel in Niedersachsen. Anders als bei der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) verlaufen NPAI-Infektionen des Geflügels meist mit milden klinischen Erscheinungen oder sogar symptomlos.

Allerdings ist nicht auszuschließen, dass NPAI-Viren zu HPAI-Viren mutieren können. Da das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Risiko des Aufflammens der HPAI in der Wildvogelpopulation sowie des Wiedereintrags des Virus durch den herbstlichen Vogelzug als hoch einschätzt, wächst der Infektionsdruck auf Hausgeflügel zunehmend. Betriebe sind angehalten, die Biosicherheitsmaßnahmen unbedingt einzuhalten bzw. gegebenenfalls zu verbessern.

Um die Biosicherheit in Geflügelbeständen geht es auch in Kurs 5 der E-Learning-Kursreihe Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung auf Myvetlearn.de.

Landwirtschaftsministerium Niedersachsen