Jedes Jahr wird am 22. Mai der Internationale Tag der biologischen Vielfalt begangen. Dieser Tag erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt offiziell angenommen wurde. Viele tausend Pflanzen- und Tierarten sind jedoch massiv bedroht oder gefährdet, viele bereits ausgestorben.
Um die noch existierende biologische Vielfalt zu erhalten, hat das Land Nordrhein-Westfalen beschlossen, seine Biodiversitätsstrategie fortzuführen und den Artenschutz auszuweiten. „Dort, wo wir gezielt helfen, können sich Arten erholen. Das ist wichtiger denn je, um die weltweite Biodiversitätskrise zu bremsen. Je mehr Menschen sich für den Umwelt- und Naturschutz begeistern und engagieren, desto mehr haben wir entgegenzusetzen”, sagt Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr.
Die bisherigen Ergebnisse der Strategie geben dem Land Recht. Immer mehr Tiere, die längst in NRW als ausgestorben galten, kehren in das Bundesland zurück. Dazu gehören u.a. Seeadler, Fischotter, Lachs und Uhu. Zudem siedeln sich ehemals seltene Arten wie die Wildkatze wieder häufiger in NRW an.
In dem Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte in ganz Deutschland haben Urbanisierung, industrielle Entwicklung und intensive Landnutzung dazu geführt, dass mehr als 44 Prozent der Arten derzeit als gefährdet gelten. Um dem entgegenzuwirken, fördert das Umweltministerium rund 40 Biologische Stationen, die mehr als die Hälfte der rund 3.300 Naturschutzgebiete des Landes betreuen. Um ihre Arbeit zu stärken, hat das Umweltministerium die Fördermittel aufgestockt und der Naturschutzhaushalt wurde von 37,7 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 51,8 Millionen Euro in 2025 erhöht. Die Flächen für freiwiliige Naturschutzmaßnahmen von Landwirtinnen und Landwirten erreichten im Jahr 2024 einen neuen Rekord von 43.000 Hektar.
„In einer Zeit, in der andere Themen die Wahrnehmung des Naturschutzes verdrängen, setzen wir bewusst auf mehr Naturschutz. Denn Biodiversität ist die Grundlage für ein funktionierendes Ökosystem auf der Erde, sie macht uns widerstandsfähig gegenüber Umweltveränderungen und Naturkatastrophen”, erklärt der Minister.
Umweltministerium NRW