Der Einsatz von Pestiziden sowie die intensive Bodennutzung haben zu einem massiven Rückgang von Regenwurmpopulationen auf Ackerflächen geführt. Das geht aus einer Studie hervor, die Forschende der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung veröffentlicht haben.
Langfristig können eine sinkende Artenvielfalt sowie eine reduzierte Regenwurmdichte die Bodenfruchtbarkeit und ökologische gefährden, erklärt Dr. Andrey Zaytsev vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz.
Die Hauptursache für den Rückgang sehen die Wissenschaftler:innen in der intensiven Bewirtschaftung der Ackerflächen. Landwirtschaftliche Nutzungsformen, wie die Agroforstwirtschaft und die Nutzung von Brachflächen in Kombination mit einem geringeren Einsatz von Chemikalien, könnten diese negativen Auswirkungen abmildern und die Vielfalt der Regenwürmer schützen.
„Die Erhaltung der Regenwurmpopulationen ist ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Landwirtschaft – die Tiere spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Bodens und die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems. Durch die Umsetzung ganzheitlicher Ansätze können wir die negativen Auswirkungen abmildern und die Erhaltung der Regenwurmvielfalt in Agrarlandschaften fördern. Hiervon profitieren alle – die Regenwürmer, die Böden und die Landwirtschaft“, schließt Zaytsev.