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Hohe Erkrankungszahlen zu erwarten – Expert:innen raten zu FSME-Impfung

26.02.2025

Forschende erwarten für das Jahr 2025 viele Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die ersten FSME-Fälle wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) bereits im Januar 2025 gemeldet.

Es scheint, als wären Zecken in Deutschland inzwischen ganzjährig aktiv. Viele Zecken überleben die inzwischen sehr milden Wintermonate und breiten sich in immer mehr Regionen aus. Auch in Landkreisen, die noch nicht offiziell als Risikogebiete ausgezeichnet sind, werden viele FSME-Fälle registriert, wie Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim erklärt. Das Risiko eines Zeckenbisses besteht demnach in ganz Deutschland und über das ganze Jahr. Prof. Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, rät dringend zur Impfung.

„Da das Infektionsrisiko in ganz Deutschland vorhanden ist, kann eine Impfung auch für Menschen außerhalb der offiziell ausgewiesenen Risikogebiete sinnvoll sein,“ so der Mediziner. „Und auch bei einer Urlaubsreise in die benachbarten Länder bietet die Impfung einen zuverlässigen Schutz.“ Für eine Grundimmunisierung seien drei Impfungen notwendig. Die Auffrischung müsse alle fünf Jahre, ab dem 50. bzw. 60. Lebensjahr – je nach verwendetem Impfstoff – alle drei Jahre erfolgen.

Die FSME ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch Viren hervorgerufen wird. Es kan zu schweren Verläufen mit bleibenden neurologischen Symptomen kommen. Auch Todesfälle sind bekannt, weshalb mit dieser Erkrankung nicht leichtfertig umgegangen werden sollten. Eine Impfung stellt einen zuverlässigen Schutz dar.

Uni Hohenheim