In Italien ist Ende Juni 2025 erstmals die Lumpy Skin Disease (LSD) nachgewiesen worden. Betroffen von der sogenannten Hautknotenkrankheit sind Rinder auf Sardinien und in der Lombardei. Aber auch das Département Savoie in Frankreich meldete am 30.6.2025 einen Ausbruch. Entsprechende Sperrzonen und Exportbeschränkungen wurden eingerichtet, um eine weitere Ausbreitung der hochansteckenden, anzeigepflichtigen Tierseuche zu verhindern.
Die Lumpy-Skin-Krankheit wird durch ein Capripoxvirus ausgelöst. Dies ist für Menschen ungefährlich, verursacht jedoch schmerzhafte Hautknoten (0,5–5 cm), geschwollene Lymphknoten, Appetitlosigkeit, Fieber und ein Rückgang der Milchleistung bei Rindern. Betroffene Tiere werden getötet und es gelten strikte Handels- und Transportverbote für Rinder und tierische Produkte. Nutztierhalter in Norditalien, Österreich und der Schweiz werden zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Im Verdachtsfall müssen die zuständigen Veterinärbehörden umgehend informiert werden.
Zudem sollten die Biosicherheitsmaßnahmen unbedingt strikt eingehalten werden. Da die Ansteckung hauptsächlich durch Stechmücken, Fliegen, Zecken und Gnitzen, kleine Stechmücken der Gattung Culicoides erfolgt, sollten die Tiere durch Repellentien geschützt und Brutstätten trockengelegt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Virus durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen wird.