FLI setzt Risiko für HPAI-Ausbrüche wieder hoch
Mit der saisonal gestiegenen Zugvogelaktivität ist auch die Zahl der Ausbrüche der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI, Geflügelpest) des Subtyps H5N1 gestiegen. So wurden in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den vergangenen Tagen vermehrt tote Kraniche gefunden. Den Verdacht der zuständigen Landesuntersuchungseinrichtungen auf eine Infektion mit dem HPAI-Virus hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) nun bestätigt. Damit sind erstmals die auffälligen Zugvögel in diesem Ausmaß von HPAI betroffen. Um die Viren entsprechend näher zu charakterisieren, wird das Institut weitere Untersuchungen vornehmen.
Nach den bisherigen Sequenzanalysen besteht ein hoher Verdacht, dass es sich bei den aktuellen Ausbrüchen um eine Variante des in den letzten Monaten in Europa dominierenden H5N1-Stammes handelt. Da die saisonale Wanderung der Zugvögel in wärmere Gebiete noch einige Wochen andauern wird, geht das FLI von einer weiteren, möglicherweise großflächigen Ausbreitung von HPAIV-Infektionen in der nächsten Zeit aus. So seien auch vermehrt Geflügelhaltungen gefährdet, warnt das Institut, denn die Anzahl der Ausbrüche in Geflügelhaltungen sei in den vergangenen beiden Wochen sprunghaft gestiegen. Aus diesem Grund hat das FLI das Risiko für weitere Ausbrüche wieder auf „hoch“ gesetzt.
Die Bevölkerung bzw. Geflügelbetriebe in den betroffenen Regionen sind aufgerufen, erkrankte und verendete Vögel zu melden, um eine schnelle Beräumung der Kadaver durch Expertenteams zu ermöglichen. Nur so könne eine weitere Ausbreitung, vor allem von Aasfressern, vermieden werden. Weiterhin werden Geflügelhaltende dringend gebeten, strikte Biosicherheitsmaßnahmen umzusetzen, um Kontakte des Geflügels zu Wildvögeln zu minimieren und das Eintragsrisiko von HPAIV zu verringern.
Die 9-teilige Online-Fortbildungsreihe zum Thema Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung von Myvetlearn.de vermittelt Tierärzt:innen in allgemeinen und tierartspezifischen Kursen fundiertes Wissen zu den Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in Beständen zu verschiedenen Tierarten (Rind, Schwein, Geflügel, Pferd und Neuweltkameliden). Kurs 5 behandelt die Biosicherheit in Geflügelbeständen.
Citizen-Science-Projekte wichtig für Wildtierdaten
Genau wie in Deutschland siedeln sich auch in österreichischen Städten immer mehr Igel und Dachse an. Gemäß einer aktuellen Studie unter Beteiligung des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) der Veterinärmedizinischen Universität Wien gehen sich die beiden Wildtierarten aber auch auf kleinem Raum aus dem Weg und besiedeln unterschiedliche Lebensräume.
Mit Unterstützung der Bevölkerung, die an zwei langfristigen Citizen-Science-Projekten zur Zählung von Europäischen Igeln (Erinaceus europaeus und E. roumanicus) und Dachsen (Meles meles) in den Wäldern, Parks und privaten Gärten Wiens teilgenommen haben, konnten die Forschenden eine große Menge an Daten analysieren. Zwischen 2012 und 2023 wurden hier insgesamt 356 Igel- und 918 Dachs-Sichtungen gemeldet.
„Diese Sichtungen von Bürgerinnen und Bürgern sind wichtig, weil herkömmliche Überwachungsmethoden im Stadtgebiet oft nicht ausreichen. Der Grund ist die große Zahl an Privatgrundstücken, die großteils nicht zugänglich sind“, betont Studien-Co-Autor Richard Zink vom KLIVV.
Neben Igeln und Dachsen werden auch vermehrt andere Wildtierarten, darunter Füchse und Marder, in den Städten heimisch. Um potenzielle Konflikte dieser Arten mit Menschen oder deren Haustieren zu vermeiden, ist laut den Forscher:innen ein besseres Verständnis der Präsenz von Wildtieren in Städten erforderlich.
Da kranke oder geschwächte Wildtiere in diesen Tagen häufiger in der Tierarztpraxis vorgestellt werden, bietet Myvetlearn.de die ATF-anerkannte E-Learningreihe Wildtiere in der Tierarztpraxis an, bei der sich Tierärzt:innen online fortbilden können. Eine separate Reihe richtet sich an Tiermedizinische Fachangestellte. Beide Kursreihen enthalten zudem zahlreiche interaktive Elemente, die einerseits den Spaß steigern und andererseits die Bearbeitung der Inhalte intensivieren.
Mehr über Igel, ihre Krankheiten und Behandlungsoptionen finden Tierärzt:innen auch in einem ATF-zertifizierten Online-Kurs bei Myvetlearn.de.
Biosicherheitsmaßnahmen variieren stark in europäischen Ländern
Um den Eintrag von gefährlichen Krankheitserreger in Nutztierställe zu vermeiden, ist die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen unabdinglich. Diese haben zudem das Ziel, die Tiergesundheit zu optimieren und den Einsatz von Antibiotika zu verringern. Nicht zuletzt, da immer mehr Tierseuchen, wie zum Beispiel die Afrikanische Schweinepest (ASP), massive Tierverluste nach sich gezogen haben.
Forschende konnten in einer aktuellen Studie nun zeigen, dass sehr uneinheitliche nationale Rechtsvorschriften hinsichtlich der Biosicherheit in den verschiedenen europäischen Ländern bestehen. Insbesondere die Anzahl der Maßnahmen variiert zwischen den Ländern stark. Auch werden unterschiedliche Strategien angewendet, um das Niveau der Biosicherheit zu erhöhen.
In der Studie, die in dem Fachjournal Preventive Veterinary Medicine veröffentlicht wurde, haben die beteiligten Wissenschaftler:innen die gesetzlich vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen in 24 europäischen Ländern anhand eines Fragebogens verglichen.
Die meisten Biosicherheitsmaßnahmen, die in den nationalen Rechtsvorschriften behandelt wurden, konzentrierten sich auf die externe Biosicherheit und waren Maßnahmen, die bei einem Betriebsbesuch leicht überprüft werden können, wie z. B. das Vorhandensein einer Hygieneschleuse, Umzäunung der Betriebe und die Dokumentation der Maßnahmen.
Die Studienergebnisse zeigen, dass weitere Forschung erforderlich ist, um die Auswirkungen der verschiedenen Strategien auf die Umsetzung der Biosicherheit in der intensiven Schweinehaltung zu untersuchen.
Tierärzt:innen können sich mit einer 9-teiligen Online-Fortbildungsreihe zum Thema Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung von Myvetlearn.de weiterbilden. In allgemeinen und tierartspezifischen Kursen wird fundiertes Wissen zu den Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in Beständen zu verschiedenen Tierarten (Rind, Schwein, Geflügel, Pferd und Neuweltkameliden) vermittelt.
Nanoplastik in Zellen von Nutztieren nachgewiesen
Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie (FBN) in Dummersdorf warnen vor möglichen Folgen für die Gesundheit von Mensch und Tier durch winzige Nanoplastikpartikel (< 1 µm).
Dieses Nanoplastik verändert die Zellen und befindet sich inzwischen nahezu überall, in Böden, Gewässern und schließlich auch in unserer Nahrungskette.
In einer gemeinsamen Studie des FBN und der Universität Udine konnte nun gezeigt werden, dass Nanoplastikpartikel aus Polystyrol in Zellkulturen von Rindern und Schweinen aufgenommen werden. Diese Aufnahme in die Zellen führte zu Veränderungen, die langfristig die Zellfunktion und Gesundheit der Tiere beeinträchtigen könnten. Bereits geringe Konzentrationen führten zu mikroskopisch sichtbaren Einlagerungen und die Fruchtbarkeit der Tiere sowie deren Produkte wurden dadurch beeinträchtigt.
Zwar lassen sich direkte gesundheitliche Risiken für Verbraucher derzeit nicht ableiten, langfristige Folgen für den Menschen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Entsprechende Untersuchungen der langfristigen Folgen von Mikro- und Nanoplastik fehlen aktuell, sollten aber unbedingt genauer untersucht werden.
„Unsere Forschung zeigt, dass Nanoplastik nicht nur ein Umweltproblem ist, sondern potenziell auch direkte Folgen für die Gesundheit von Nutztieren haben könnte. Diese ersten Hinweise machen deutlich, wie wichtig es ist, Plastikverschmutzung noch intensiver zu erforschen, um mögliche Risiken sowohl für Tiere als auch für Menschen frühzeitig einschätzen zu können“, betont Dr. Anja Baufeld von der Arbeitsgruppe Zellphysiologie und Reproduktion am FBN.
Impfkampagne gegen HPAI in Frankreich zeigt Wirkung
Die Impfkampagne gegen die Geflügelpest (HPAI) in Frankreich zeigt jetzt Wirkung. Frankreich meldet 96 % weniger Geflügelpestfälle, wie das nationale Agrarforschungsinstitut Inrae bekannt gibt. Laut Inrae wurden in diesem Jahr nur 11 Fälle in kommerziellen Beständen festgestellt – gegenüber 396 Fällen 2023/24 und 1.378 im Jahr davor.
Anfang Oktober 2025 hat in Frankreich die dritte Impfphase begonnen. Geimpft werden erneut Tausende Enten auf Betrieben mit mehr als 250 Tieren. Der Staat beteiligt sich zu 40 % an den Impfkosten. In den Jahren zuvor wurden 70 bzw. 85% der Kosten vom Staat getragen.
Frankreich gilt dank der Impfkampagne seit Februar 2025 offiziell als frei von Aviärer Influenza.
Tierwohl-Gipfel im BMELH enttäuscht Teilnehmende
Am 14. Oktober 2025 hatte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) mehr als 30 Verbände zu einem ersten Tierwohl-Gipfel eingeladen. Man wollte über die Zukunft der Tierhaltung in Deutschland sprechen und eine klare Richtung mit Bekenntnissen erarbeiten. Herausgekommen ist stattdessen noch mehr Verwirrung, welchen Weg die Bundesregierung in Zukunft einschlagen möchte. Denn die von den Teilnehmenden erhoffte, klärende Diskussion im Anschluss an die Darlegung der verschiedenen Positionen blieb aus.
Immerhin sei es den Teilnehmenden gelungen, den gesellschaftlichen Konsens für eine bessere Tierhaltung dem Minister deutlich zu spiegeln. Dieser Wille zeige sich an der hohen Nachfrage nach Produkten aus Bio-Tierhaltung, meint Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). "Höfe brauchen Planungssicherheit, um investieren zu können, daher verträgt es keinen Aufschub, auch um Vertrauen zurückzugewinnen.“
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, warnte davor, ein falsches Signal zu senden. „Wer den bereits mühsam erkämpften Konsens zwischen Landwirtschaft, Wissenschaft und Tierschutz einfach unter den Tisch fallen lässt, verspielt nicht nur Vertrauen, sondern gefährdet auch die Zukunftsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland“, so Schröder. Den Umbau der Tierhaltung jetzt zu stoppen oder zu verzögern, „wäre ein Rückschritt – nicht nur für den Tierschutz, sondern für die gesamte Landwirtschaft.“
Einig waren sich die anwesenden Verbände über die Enttäuschung, dass Bundeslandwirtschaftsminister Rainer zentrale Instrumente zum Umbau der Tierhaltung aufgebe oder blockiere. Dazu gehörten das Ende des Bundesprogramms für den Umbau der Tierhaltung, das Ausbleiben ernsthafter Bemühungen um eine ausreichende finanzielle Ausstattung im Bundeshaushalt sowie die Absage an mögliche Finanzierungsinstrumente wie eine Tierwohlabgabe oder eine Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf tierische Produkte. Es sei zudem unverständlich, warum man den Konsens der Borchert-Kommission und deren Protagonisten in der aktuellen Diskussion nicht nutze. Vor diesem Hintergrund könne man sich schon fragen, „was solche Runden beim Minister bringen und zu was sie gut sein sollen“, hieß es.
Niedersachsen zeichnet Wildtierschutz aus
Das Land Niedersachsen zeichnet auch in 2026 Menschen aus, die sich besonders für den Schutz von Wildtieren engagieren. Für den Niedersächsischen Tierschutzpreis stellt das Landwirtschaftsministerium insgesamt 30.000 Euro bereit. Noch bis zum 1. Dezember 2025 können sich Einzelpersonen sowie Tierschutzvereine und andere Institutionen des Bundeslandes bewerben.
„Ich freue mich, auch im Jahr 2026 wieder den Niedersächsischen Tierschutzpreis vergeben zu dürfen. Damit möchte ich mich bei denen bedanken, die sich in Niedersachen besonders für den Tierschutz einsetzen. Die Herausforderungen im Wildtierschutz sind vielfältig: zum Beispiel drohen Wildtieren Gefahren durch Mähroboter im Garten und Mähmaschinen auf dem Feld sowie durch den Straßenverkehr. Nicht tierschutzgerechte Haltung von Wildtieren als exotische Heimtiere kann ebenfalls zu großem Tierleid führen“, erklärt Tierschutzministerin Miriam Staudte.
Da kranke oder geschwächte Wildtiere auch immer häufiger in der Tierarztpraxis vorgestellt werden, bietet Myvetlearn.de die ATF-anerkannte E-Learningreihe Wildtiere in der Tierarztpraxis an, bei der sich Tierärzt:innen online fortbilden können. Eine separate Reihe richtet sich an Tiermedizinische Fachangestellte. Beide Kursreihen enthalten zudem zahlreiche interaktive Elemente, die einerseits den Spaß steigern und andererseits die Bearbeitung der Inhalte intensivieren.
Lumpy Skin Disease erstmals in Spanien nachgewiesen
Während sich die Lage hinsichtlich der Lumpy Skin Disease (LSD) in Italien und Frankreich nach ersten Ausbrüchen Ende Juni 2025 entspannt hat, ist die hochansteckende Tierseuche erstmals in Spanien nachgewiesen worden. Betroffen sind neben einem Betrieb mit rund 120 Rindern in der katalanischen Gemeinde Castelló d’Empúries in der Provinz Girona, die nur knapp 30 Kilometer von der Grenze zu Frankreich entfernt ist, auch zwei weitere Betriebe in der Region. Umfassende Maßnahmen seien eingeleitet worden, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden, teilt das spanische Landwirtschaftsministerium mit.
Wie Landwirtschaftsminister Òscar Ordeig erklärt, soll die Impfung gegen die LSD beginnen, sobald die ersten Impfdosen eintreffen. Die Regierung plant, die Tiere von etwa 700 Betrieben mit 90.000 Rindern im Umkreis von 50 Kilometern um den ersten Ausbruch impfen.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) rät Rinderhaltenden, weiterhin auf Symptome von LSD zu achten und Ausschlussuntersuchungen bei klinisch verdächtigen Tieren durchzuführen.
Deutschlands Tierärzte fordern an verschiedenen Stellen mehr Tierschutz
Tierschutz im tierärztlichen Alltag lautete das Leitthema des 30. Deutschen Tierärztetages, der am 9. und 10. Oktober 2025 in Dortmund stattfand. Teilgenommen haben mehr als 300 Tierärzt:innen, die in vier Arbeitskreisen das Thema diskutierten und Forderungen an die Politik, die Tierärzteschaft und die Gesellschaft erarbeiteten. Über die erarbeiteten Forderungen stimmten die Delegierten der beteiligten Organisationen anschließend ab – darunter die 17 Landes-/Tierärztekammern sowie BTK-Beobachter und weitere Organisationen.
Bei der Pressekonferenz wurde von allen Arbeitskreises übereinstimmend gefordert, dass für jedwede Tierhaltung ein zertifizierter Sachkundenachweis zu erbringen sein sollte. Damit würde eine artgerechte Haltung und Pflege der Tiere sichergestellt sowie das Bewusstsein für die Verantwortung gegenüber dem Tier gestärkt werden.
Weiterhin forderte der Arbeitskreis Tierschutz im Pferdesport verbindlichere Anforderungen, stärkere tierärztliche Kontrollen und klare Verantwortlichkeiten, um das Tierwohl im Pferdesport nachhaltig zu verbessern. So soll die tierärztliche Rolle bei Veranstaltungen u. a. gestärkt werden, indem Verbände und Veranstalter die ständige Anwesenheit qualifizierter Tierärzt:innen sicherstellen.
Der Arbeitskreis Tierschutz in der Kleintierpraxis möchte strukturelle Defizite beheben, um die Handlungsfähigkeit von Tierärzt:innen zu sichern und das Tierwohl zu stärken. Hierzu tragen u. a. die Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes für den Veterinärbereich sowie deutlich erweiterte Betreuungsangebote (Kinder, Pflege) oder eine flächendeckende Einführung eines amtstierärztlichen Notdienstes bei. Außerdem wird eine klare rechtliche Definition und Priorisierung von Defektzuchtmerkmalen (Qualzucht) gefordert und ein Verbot ihrer Darstellung in Werbung/Medien/Spielzeug/Mode sowie die Regulierung des Online-Tierhandels.
Der Arbeitskreis Tierschutz im Amt fordert Maßnahmen zur Stärkung der amtlichen Tierschutzarbeit. Dazu gehören bessere Arbeitsbedingungen, gezielte Fortbildung sowie rechtliche und administrative Reformen. Zur Stärkung des amtlichen Tierschutzvollzugs sollen Mitarbeitende in der Tierschutzüberwachung aktiv vor belastenden Arbeitsbedingungen geschützt werden – etwa durch Coachings, Supervisionen und Kurse zur Gewaltprävention. Für einen vollziehbaren Tierschutz auf Basis veterinärmedizinischen Sachverstands ist das Tierschutzgesetz zu novellieren und die zugehörigen Verwaltungsvorschriften zu aktualisieren. Außerdem wird ein Grundsatzverbot von Langstreckentiertransporten über 8 Stunden in Drittländer außerhalb Europas gefordert.
Die Forderungen des Arbeitskreises Tierschutz in der Nutztierhaltung sind eine praxisnahe, tierwohlorientierte Nutztiermedizin und bessere Unterstützung der Tierhaltenden und Tierärzt:innen. Für mehr Therapieflexibilität bei „minor species“ sollen u. a. bürokratische Hürden für die Zulassung und Umwidmung von Medikamenten im Therapienotstand gesenkt und eine Möglichkeit geschaffen werden, etablierte Wirkstoffe tiergerecht einzusetzen. Außerdem sollen Forschungsgelder für „minor species“ bereitgestellt und einheitliche Zuchtprogramme mit Fokus auf Gesundheitsmerkmale gefördert werden.
Mehr Informationen und Bilder von der Veranstaltung finden sich auf der Webseite der BTK.
Geflügelpestausbrüche in mehreren Bundesländern
In Deutschland gibt es mehrere Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI), auch Geflügelpest genannt. Betroffen ist ein Betrieb im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Dort mussten rund 2.900 Enten gekeult werden. Im Landkreis Dingolfing-Landau in Bayern ist ein Gänsebetrieb mit rund 3.000 Tieren betroffen.
Auch in einer privaten Geflügelhaltung mit mehr als 1.000 Gänsen und Enten in Ostthüringen sowie in Merkendorf im Landkreis Greiz in Thüringen ist das Virus nachgewiesen worden.
Anfang Oktober 2025 wurde außerdem aus Nordrhein-Westfalen ein Ausbruch in einem Bestand in Delbrück-Lippling mit gut 10.800 Tieren bestätigt, die alle getötet werden mussten.




