Nachrichten: EU will Landwirte vor unlauteren Handelspraktiken schützen
13.04.2018
Die EU-Kommission hat einen Vorschlag vorgelegt,
mit dem unlautere Handelspraktiken in der
Lebensmittelversorgungskette verboten werden
sollen,
um kleinere und mittlere
Lebensmittelunternehmen und landwirtschaftliche
Betriebe gerechter zu behandeln. Die EU-
Kommission sieht kleine Marktteilnehmer wie
Landwirte in besonderem Maße unlauteren
Praktiken ausgesetzt, da sie häufig eine
schwache Verhandlungsposition und keine
Alternativen zum Verkauf ihrer Erzeugnisse
besitzen. Die EU-Kommission will u.a.
verspätete Zahlungen für verderbliche Waren,
kurzfristige Auftragsstornierungen und
einseitige oder rückwirkende Vertragsänderungen
verbieten. Das für Landwirtschaft und
ländliche
Entwicklung zuständige
Kommissionsmitglied Phil
Hogan erklärte: „Eine Kette ist immer nur so
stark wie ihr schwächstes Glied. Damit die
Lebensmittelversorgungskette effizient und
wirksam ist, muss sie gerecht sein. In dem
heute vorgelegten Vorschlag geht es im Grunde
darum, denjenigen eine Stimme zu geben, die
sonst ungehört bleiben, und denjenigen zu
Gerechtigkeit zu verhelfen, die sich völlig
unverschuldet in einer schwachen
Verhandlungsposition befinden. Unser Ziel ist
es, den „Angstfaktor“ in der
Lebensmittelversorgungskette abzubauen, indem
Beschwerden vertraulich behandelt werden
können.“